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Wir bauen einen Igelkeller. Zu sehen, ist der Aushub und die Drainage, um Stauwasserbildung zu verhindern. Der Igelkeller erhält mehrere Eingänge mit Klappen, um Eindringen von Ratten und Katzen unmöglich zu machen. Zum Schluss wird darüber die Steinpyramide gestapelt. An diesem sonnigen Platz können darauf Steingartenpflanzen wachsen.
Als klassisches Saumbiotop haben wir im Herbst/ Winter 2021 eine Wildgehölzhecke aus einheimischen Sträuchern, wie z.B. Holunder, Weißdorn, Sanddorn, Schlehe, und Wildrosen mit einer davor liegenden Krautschicht aus einheimischen Stauden, z.B. Wiesensalbei angelegt. Die Hecken dienen als katzensicherer Nistplatz für Vögel, die Beeren als Vogelfutter und die Krautschicht ist Nahrung und Nistplatz für Insekten, Schmetterlinge und deren Larven.
Vorbereitet wurde der Platz für die Hecke mit vorgelagerter Krautschicht. Die Baumstämme dienen als Abgrenzung, um Betreten und zu verhindern, wurde Flatterband gespannt.
Im April 2022 haben alle Sträucher Blätter ausgetrieben, jetzt müssen die Sträucher 2 Jahre lang mit Wasser versorgt werden.
Im Jahr 2023 ist alles grün und die Sträucher wachsen.
Für die Umsetzung erhielten wir Sondermittel der BVV. Vielen Dank an alle!
Finanziert durch Spenden und FEIN-Fördermittel des Bezirksamtes Tempelhof- Schöneberg. Wir sagen Danke.
Eine Trockenmauer hält bis zu 100 Jahren und ist damit eine sehr nachhaltige Maßnahme zur Schaffung von Lebensraum für Pflanzen, die magere Standorte bevorzugen. Spinnen, Asseln, Käfer sowie Eidechsen und Blindschleichen sind tierische Bewohner einer solchen Mauer.
Steine zerklopfen
Kristina zeigt Muskeln- Klasse!
Der Aushub und die Drainageschichten: Steine, grober Kies und grober Sand.
Die Steine
3t Rollkiesel 80-180mm wurden vor dem Werkhof abgekippt. Nun transportieren wir sie per Schubkarre nach hinten zum Lagerplatz bei der Mauer- keiner hat gefroren. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Der Aufbau
Hier kommt Kristina als Baumeisterin zum Einsatz. In vielen vielen Stunden Arbeit hat sie die Steine sortiert und Stein für Stein zu einer Mauer gesetzt. Um Stabilität zu gewährleisten, müssen immer wieder Verbindungssteine eingefügt und möglichst großflächig passende Steine aufeinander gesetzt werden. Nach oben hin verwendet sie immer kleinere Steine. Spitze gemacht, ein großes Dankeschön!
Die Bepflanzung
Ab einer Höhe von ca. 50 cm. wird trockenheitsverträgliches und mageren Standort liebendes Grün zwischen die Steine gepflanzt. Hier: Grassoden, Mauerpfeffer und Hauswurz. Auf die Krone der Mauer wurden weitere Pflanzen, wie Glockenblume und Grasnelken gepflanzt. Wir danken den Pflanzenspenderinnen!
Als Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt und Nahrungsquelle und Überwinterungsplatz für Insekten und Schmetterlinge haben wir auf einer brachliegenden Fläche einheimische Wildpflanzen, die laut Senatsliste zu den gebietseigenen Arten des Berliner Raums gehören, angepflanzt und gesät. Dazu war es zunächst nötig Brombeerhecken, z.T. Brennnesseln, Knöterich, Giersch und Klettenlabkraut auszugraben und zu entfernen.
Nur mit gemeinsamer Anstrengung ist das zu schaffen. Das war richtig gut, danke an alle!
Neu angesiedelt haben sich z.B.: Schöllkraut, das kleinblütige Weidenröschen, Rainkohl, die nesselblättrige Glockenblume, der Wiesenknöterich, kleine Wicke. Das sind zwar keine seltenen Arten, aber wir freuen uns über die wachsende Vielfalt und hoffen auf mehr.
Am 17.10.2010 wurde die vergrößerte Fläche der Wildblumenwiese mit regionalem Wildblumen- und -gräsersamen bestückt. Dazu wurde vorher der Giersch, Brombeeren und Ähnliches entfernt, die Erde mit einer Fräse gelockert, der Samen ausgestreut, mit Rechen leicht eingearbeitet und anschließend leicht angedrückt. Zum Abschluss wurde die Fläche gewässert. In 2-3 Wochen hoffen wir auf die ersten Keimlinge.
Damit die ausgebrachten Samen keimen und die Keimlinge wachsen können, ist es nötig, das alte Laub, das in einer dicken Schicht obenauf liegt, vorsichtig zu entfernen.
Danke Joachim, das hast du super gemacht!
Blattrosetten von z.B. der Kratzdistel sind gewachsen. Die ersten Samen sind aufgegangen und die Stauden haben schon wieder ausgetrieben. Wir sind gespannt, was dieses Jahr alles hier wächst.
In diesem frühen Stadium kann ich nicht alle Pflanzen bestimmen. Die, die mir bekannt sind, folgen: Von links oben nach rechts unten: Knospen der Eberesche, Gänsedistel, Gundermann, Hahnenfuß, wilde Karde, Kratzdistel, Kugeldistel, purpurrote Taubnessel, Lungenkraut, Beinwell, k.A., Schöllkraut, k.A., k.A., Scharbockskraut.
Die angesalbten Inseln, die sich schon vermehrenden Pflanzen wie Vergiß-mein-Nicht, Kugeldisteln und Margeriten, sowie das Brennesselbeet bleiben beim Mähen stehen und bieten so Rückzugsort für die dort lebenden Insekten. Die nächste Mahd wird nach der Blüte mit dem Balkenrasenmäher oder der Sense in den jetzt stehen gebliebenen Inseln stattfinden.
Totholzstämme liegend und stehend, Äste, Zweige und Laub zu Häufen geschichtet, sind wichtige Überwinterungsplätze für viele kleine und große Tiere. Viele verschiedene Insekten und Käfer benötigen totes Holz zur Eiablage und ernähren sich auch davon. Pilze und Bakterien, auch Moose und Flechten kann man darauf finden. Alle zusammen ergeben ein gesundes Ökosystem. "Aufgeräumte" Gärten und Wälder führen zum Verlust vieler Arten.
Neben der Schönheit von natürlichen Zäunen spricht auch für sie, dass viele Tiere (Igel, Zaunkönig, Würmer und Schnecken) darin leben können, brüten und geschützt sind. Sie strukturieren den Park und halten Besucher/-innen davon ab, überall ihre Spuren zu hinterlassen, denn brütende Vögel und wachsende Pflanzen brauchen störungsarme Plätze.
Durch die hohe Temperatur im Inneren ist ein Haufen Häckselmaterial beliebte Überwinterungsstätte für z.B. den Nashornkäfer.
Auch im Kompost entwickeln sich verschiedenste Insekten und Käferarten. Bei uns ist unter dem Komposthaufen ein Fuchs eingezogen. Dort ist die Temperatur durch die Arbeit der den Kompost zersetzenden Bakterien deutlich höher als draußen. Also hat sich der Fuchs sozusagen eine "beheizte" Wohnung gesucht. Kürbisse wachsen übrigens ausgezeichnet auf Kompost. Das können Sie jedes Jahr am Erntedankfest sehen, wenn wir sie verkaufen.
Ein unbewachsener Sandplatz aus grobkörnigem Sand ist Lebensraum für viele Wildbienen, z.B. Sandbienen. Um Angebote für noch mehr Arten zu schaffen, wird der Sandplatz mit Strünken und Totholz bestückt. Hier können Pelzbienen Bruthöhlen bohren. Beliebte Futterpflanzen sind z.B. Lungenkraut, Beinwell und Lerchensporn, die alle in der Nähe wachsen. Rechts und links vom Sandplatz werden zwei Beete abgemagert: der Humus ausgehoben und entfernt, Sand und Lehm werden geholt und gemischt und in die Gruben gefüllt.
Obstbäume haben im Frühling wunderschöne Blüten, die von vielen bestäubenden Insekten gerne aufgesucht werden. Im Spätsommer tragen sie leckere Früchte, die auch Tiere z.B. Amseln gerne verspeisen.
Der kleine Wald im Volkspark besteht v.a. aus Pappeln, Spitzahorn, Robinien, später Traubenkirsche und Birken. Wir sorgen dafür, dass die langsam wachsenden Bäume wie Eiche und Hainbuche gepflanzt werden, wenn ein Sturm einen anderen Baum umgerissen hat.
Wir freuen uns auch über Weiden und Schwarzerlen im Park. Außerdem wachsen Weißdorn, Ulmen, schwedische Mehlbeere, Wildkirschen und Platanen im Volkspark.
Der Volkspark wird im Jahr 2021 vierzig Jahre alt. Als die ersten Sträucher wie Liguster, Schneeball, Pfaffenhütchen und Kornelkirsche angepflanzt wurden, waren die Bäume erst 2m hoch. Alle bekamen ausreichend Licht. Wir kümmern uns darum, die Sträucher, wo es möglich ist, umzupflanzen oder Setzlinge zu gewinnen. Blüten und Früchte dieser heimischen Sträucher sind begehrte Nahrungsquelle für jede Menge Tiere. Wir achten darauf, möglichst früh und auch spät blühende Arten zu setzen, denn es gibt spezialisierte Insekten, die darauf angewiesen sind.
Damit möglichst verschiedenartige Wildbienen, Hummeln, Wespen u.a. neben den Honigbienen bestehen können, brauchen sie nicht nur Nahrung, sondern auch Lebensraum. Diese wollen wir in Zukunft ausbauen. Insektennisthilfen sollen nicht alle zu Beginn des Jahres sondern nacheinander aufgehängt werden. Sonst verdrängen die frühen Arten, später Fliegende. Das wollen wir nicht. Wir probieren verschiedene Nisthilfen aus: Insektenhotel, Baumscheiben, markhaltige und marklose Pflanzenstängel.
Weil wir Vogelgezwitscher lieben, aber (noch) keine alten Bäume haben, bieten wir den Vögeln unterschiedliche Häuschen zum Brüten an. Es hängen etliche an verschiedenen Stellen im Park. Das gleiche gilt für Fledermäuse, auch sie brauchen Nisthilfen.
Wohnraum alleine genügt nicht. Im Winter werden Vögel (und Eichhörnchen) bei uns gefüttert. Mehrere Futterstellen werden regelmäßig gesäubert und neu befüllt.
Im Sommer stellen wir etliche Tränken für Insekten, aber auch für Eichhörnchen und Igel auf. Die Murmeln schützen die Tiere vor dem Ertrinken.
Stauden sind alle krautigen Pflanzen. Es gibt sie ein- und mehrjährig. Innerhalb des Werkhofs, im Blumengarten dürfen es auch mal gezüchtete Sorten sein, im Park bevorzugen wir einheimische Arten. Wir achten auch bei den Zuchtformen darauf, dass Nektar und Pollen vorhanden sind und vermeiden gefüllte Sorten.
Pflanzen von links oben nach rechts unten: kanadische Goldrute, Waldrebe, wilder Wein, roter Fingerhut, Mohn, Klette, Gilbweiderich, Johanniskraut, Schwarznessel, Klettenfrüchte, Rittersporn, Kratzdistel, langblättriger Ehrenpreis und Blutweiderich.
Saumbiotope sind Übergänge z.B. zwischen Wald und Sträuchern und Krautschicht oder Wiese. Sie sind gewöhnlich sehr artenreich. Durch häufiges Mähen, schwere Maschinen, Hundekot und Betreten werden sie zerstört. Wir versuchen im Volkspark an verschiedenen Stellen solche Ränder zu schützen, indem wir sie mit Totholz abgrenzen und hoffen, unsere Besucher/-innen achten mit auf ihre Unversehrtheit, damit wir auch dort mehr Arten zu sehen bekommen.
Hier von links oben nach rechts unten: Knoblauchrauke, kleines Immergrün, Goldnessel, Lungenkraut, Scharbockskraut, Veilchen und Rainfarn.
Wir haben verschiedene Wiesen mit unterschiedlicher Nutzung und entsprechend unterschiedlicher Flora im Volkspark. Von der Festwiese, die sehr häufig gemäht wird und entsprechend nur ganz wenige Arten hat, über das Waldrandbiotop bis zur Wildblumenwiese, die Obstwiese, die Wiese am Spielplatz und die Wiese am Domstift, die gar nicht gemäht wird, weil es in absehbarer Zeit dort Veränderungen geben wird.